Werkstatt Leben
Mit Achtsamkeit zur Nachhaltigkeit

Geschichten aus dem Leben 2018

21. Dezember 2018

Weihnachten naht...

...und bei der ein oder anderen Person steht womöglich die Geschenkefrage noch aus. Machen Sie es sich doch einfach und schenken Sie diesmal was richtig Freudiges, gemeinschaftliches, (vielleicht gar) seltenes und ökologisches - Zeit! Verbringen Sie Zeit mit den Menschen, die Sie gerne haben. Treffen Sie sich auf einen winterlichen Tee, einen Spaziergang im Schnee oder verabreden Sie sich auf ein ausgiebiges Telefonat. Viel Freude dabei und eine wundervolle Weihnachtszeit. Alles Liebe ♥ Julia Philipp



11. Dezember 2018

Engelsgeschichten

Ich habe dieses Jahr, wie jedes Jahr zuvor, ein kuscheliges weißes Stoffsäckchen in Stiefelform mit einem dunkelbraunen Rentier darauf an die Wohnungstür gehängt. Außen. Das Säckchen hängt seit dem Nikolaustag dort. Seither war es immer gefüllt.

Am Morgen des 6. Dezember habe ich ein Glas mit selbstgemachten Weihnachtskeksen und einen Tee darin entdeckt. Am Folgetag waren es zwei Energieriegel mit Nuss, Kakao und Orange. Jedes Mal habe ich ganz vorsichtig erspürt, was darin ist. Und jedes Mal habe ich mich sehr darüber gefreut. Dann war eine Weile Stille eingekehrt. Leere. Ruhe, war in den Säckchen. Die nahm ich besonders dankend an. Denn die wohltuende Stille auch in der Vorweihnachtszeit hat für mich einen enormen Wert.

Gestern Abend, als ich heimkam, befand sich eine zauberhafte Karte mit fleißigen Engeln darin und ein gefalteter Papierstern in dezentem rot, mit weißen Sternen darauf. Mit Freude habe ich diese Sachen in der Küche platziert. Als ich heute Morgen die Tür öffnete und schaute, was über Nacht wohl zu mir gekommen ist, ertastete ich ganz feine Gegenstände. Es waren zierliche silberne Engelsflügel und ein Herz aus Glas. Nachdem die Engel unsichtbar sind, sage ich auf diesem Weg – ein ganz herzliches Dankeschön!

Es ist mir eine riesen Freude und das schönste Fest jeden Morgen in der Vorweihnachtszeit, all diese wundervollen Gaben zu erhalten. Danke. Auch für all die anderen Sachen, die immerfort zu mir kommen.

PS: Probieren Sie das doch auch einfach mal aus und haben Sie vor allem Geduld. Die letzten drei Jahre hatte ich ausschließlich Stille erhalten. Das war auch schön. Die Abwechslung in diesem Jahr, ist jedoch durchaus auch wohltuend.



20. November 2018

Einfach machen

Einfach machen ist seit langem meine Devise. In dem Sinne habe ich der netten Anfrage von MUC BOOK zu einem Artikel über das Mathilde Westend einfach zugesagt. Obwohl ich keine „geborene“ Autorin bin, bringe ich gerne die Gedanken, die mir durch den Kopf gehen, aufs Papier. So auch zu dem Theaterstück der Hals der Giraffe. Ein absolut phänomenales Stück, vom Miniaturtheater ganz zu schweigen.

PS: Nicht nur der Hals der Giraffe ist sehenswert. Schauen Sie doch mal rein, ins Mathilde in der Westendstr. und gönnen Sie sich eine eigene kleine Auszeit – einfach machen!



30. Oktober 2018

Teilen

Ich genieße gerade ein paar Tage in Mitten der Natur, mit einem weiten Blick, über den bunten, herbstlichen Wald und mit lieben (kleinen) Menschen. Meine beiden Neffen, Hans und Klaus, haben Ferien. Ich mache gleiches und habe mir ein paar Tage mit ihnen Zeit genommen. Das ist wunderbar.

Wir haben viel zu tun und auszuprobieren. Gestern waren wir draußen, haben die Wiesen und den Wald entdeckt. Zurück zu Hause wurden der Reihe nach die Füße massiert. So dass heute Nacht alle tief und fest geschlafen haben. Während meiner Zeit hier haben wir auch das Brettspiel Siedler gespielt. Bei dem es zu einem kleinen Disput kam. Denn Hans, mein großer Neffe, hat sich doch tatsächlich auf die lang ersehnte Stelle, auf der ich ein Haus bauen wollte, selbst ein Haus gebaut. Noch dazu nur einen Spielzug vor mir und das, wo ich bereits mit allen notwendigen Karten für den Hausbau in den Startlöchern saß. Nachdem er sich die letzte fehlende Karte von Klaus und Oma erhandelt hat, die ihm somit den Hausbau ermöglichten (den ich vorab offen kundtat), war ich durchaus etwas mürrisch. Zumal mir dieses besagte Haus endlich die Möglichkeit nach Rohstoffen gebracht hätte, die ich auf Grund der eingangs ungünstiger Platzierung nicht erhielt. Wie auch immer. Ich war spielerisch missgelaunt und sagte das.

Verfaultes Obst @Julia Philipp

Hans tat dies richtig leid. Und nachdem ich theatralisch weiter meinen Unmut kundtat, bot er mir an, dass wir uns das Haus doch teilen könnten. Eine schöne Idee! Und so einfach. Denn als wir am Nachmittag auf einer der Wiesen beim Wald Massen an Äpfeln und Birnen fanden, die scheinbar hingebracht wurden, da dachte ich auch ans Teilen. Der Sommer hat unendlich viel Obst gebracht. Die Ernte war in diesem Jahr enorm. Die Menschen haben so viel, dass sie nicht mehr wissen wo hin damit. Dass die Sachen durchaus teilbar wären, ohne Sie auf einen Platz am Waldesrand zum verfaulen hin zu legen, das war einer meiner Gedanken. Denn Obst kann ja durchaus eingelegt, eingemacht oder gepresst werden. Es kann Marmelade, Gelee, Kompott, Saft, Sirup oder Hochprozentiges daraus gemacht werden. Ganz zu schweigen, von den eingelegten Birnen, die wunderbar im Winter zu einer Süßspeise schmecken. Oder einen frischen Obstkuchen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Doch wegwerfen – muss das sein?!

Teilen kann doch so einfach und noch dazu schön sein. Da haben viele was davon und können sich daran erfreuen. Die Menschen, die geben, als auch die Menschen, die nehmen. Schön, dass mein Neffe so eine glorreiche Idee im Spiel hatte. Ich wünsche mir, noch mehr davon!



24. September 2018

Die Macht der Gedanken oder was Gedanken machen...

Als ich neulich auf dem Weg zur S-Bahn war, hörte ich bei dem Bäcker im Zwischengeschoß eine Frauenstimme, die sagte: „Für mich, zwei schöne Brezen, bitte.“

Bei dem Ausdruck hielt ich einen Moment inne und schmunzelte in mich hinein. Denn was bitte sind denn zwei schöne Brezen? Etwa zwei käsige, oder doch eher die knusprigen, dunkel gebackenen, die mit wenig Salz, die mit viel, Brezen, die gerade sind, oder doch die krummen, die kleinen, die großen… Ich wusste es nicht. Zumindest wusste ich nicht die Definition, der Schönheit, wie diese Frau sie für sich schön empfand. Um das in Erfahrung zu bringen, hätte ich Sie wohl am besten gefragt.

Da ich auf dem Weg war, es nur aus dem Ohrenwinkel vernahm und das letztlich für mich in dem Moment keine weitere Rolle spielte, habe ich es sein lassen, nachzufragen. Wäre ich jedoch unmittelbar an dem Geschehen beteiligt gewesen, hätte ich dies durchaus gemacht. Das ist es, was ich Ihnen generell mal empfehlen kann.

Jede Person hat eine andere Vorstellung. Einzig bei der Formulierung ist häufig noch lange nicht klar, was dahintersteckt. Um dies jedoch verstehen zu können, empfehle ich Ihnen mal nachzufragen. Und selbst wenn Sie denken, es verstanden zu haben, geben Sie mit eigenen Worten und der Formulierung wie Sie das Gesagte der anderen Person verstanden haben, die Aussagen wieder. Damit letztlich wirklich das gemeint ist, was Sie denken, was gemeint sein könnte. Das kann durchaus mal Zeitaufwendig sein, im ersten Moment. Im zweiten wird es sich lohnen, von gleichen Dingen auszugehen, als aneinander vorbei zu reden.

Gutes kommunizieren wünsche ich Ihnen!

PS: In einer meiner Vorlesung stand das Wort Wertschätzung im Raum. Ich fragte die Student*innen, wie sie das Wort für sich definieren. Am Schluss hatte ich lauter verschiedene Definitionen davon.


 


16. September 2018

Die Idee: Ein schöner Nachmittag mit lieben Menschen - in einem / für ein gutes Klima. Einfach zusammenkommen, ratschen, gemeinsam einen Film schauen und dabei das Klima verbessern.

City Kino München @Julia Philipp

Zum Jahrestag für mein einjähriges Bestehen habe ich mir was ganz Besonderes ausgedacht. Ich lade alle Menschen zu einer Zusammenkunft ins City Kino ein. Zum einen möchte ich die Menschen aus meinem Umfeld zusammenbringen, den Austausch und ein gutes Klima untereinander fördern. Zum anderen möchte ich mit dem Event etwas für das Klima in meiner Heimatregion tun. Dem nicht genug: wie es im Kino so üblich ist, gibt es einen Film. In dem Fall habe ich eine Dokumentation gewählt, die mich fernab jeglicher Glaubensrichtung vor kurzem sehr berührt hat, da er genau all die Themen aufgreift, die mich dazu bewegt haben, meinen Weg in die Selbstständigkeit - als Achtsamkeits- und Nachhaltigkeitsberaterin /-trainerin /-coach - zu wagen. Es handelt sich um Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes.

Das ganze Event beruht auf einem Wertschätzungsbeitrag ❤ Zu Beginn der Vorstellung geht eine Tüte rum, in die jede Person das hineintun kann, was ihr / ihm das Sonderevent wert ist. Die Einnahmen dienen zur Kostendeckung des Saals, dem leiblichen Wohl und alles Weitere fließt in die Wiederaufforstung des Bayerischen Waldes, der durch die letzten Unwetter in Mittleidenschaft gezogen wurde. Denn ein gutes Klima beginnt bei sich selbst und vor (wie hinter) der eigenen Haustür.


Das Ergebnis @Julia Philipp

Das Ergebnis: Ein herzliches Dankeschön an alle, die da waren als auch denen, die nicht dabei sein konnten und sich so zahlreich gemeldet haben.

Danke, für die Worte, Beiträge, für das Lachen, sich austauschen, das gemeinsame Sein...❤





15. August 2018

Als ich neulich einen Workshop für Achtsamkeit für Führungskräfte gemacht habe, sind in Anbetracht der Schnelllebigkeit und des Zeitdrucks, Übungen zu bewusstem, achtsamem Essen eingeflossen. Denn wir sind auch, was wir in uns aufnehmen. Nahrung, in jeglicher Form, ist ein Bestandteil davon. Die Übung zur Erfassung der Nahrung mit allen Sinnen hat eine Weile in Anspruch genommen. So ein Lebensmittel will von allen Seiten betrachtet und erfasst werden. Daraufhin meinte ein Teilnehmer zum Ender der Übung, er wisse nun, warum, alle Achtsamkeitspraktitizierenden so schlank sind.


Als ich selbst ein paar Tage später zwischen Kundenterminen beim Mittagessen war, ging mir dieser Satz durch den Kopf. Und ich dachte bei mir: „Ich esse gerne langsam und bewusst. Ich erfreue mich an dem Anblick von bunt angerichteten Speisen. Und ich schätze es, wenn ich etwas Leckeres, frisches vor mir habe. Dies will ich möglichst lange und bis zum letzten Rest genießen. Dabei schätze ich gerne die Lebensmittel wert. Frage mich auch mal, wo sie denn herkommen und wer wohl am Entstehungsprozess beteiligt war, damit ich nun was zu essen habe. Ich nehme es nicht als selbstverständlich hin, was zu essen zu haben. Und mir dabei sogar noch aussuchen kann, was ich zu essen haben möchte. Alleine wenn ich in einen Supermarkt gehe, bin ich konfrontiert mit Massen an Sorten von Nudeln, nur als ein Beispiel. Im Biomarkt wird es etwas übersichtlicher, aber dennoch habe ich die Wahl. Dafür bin ich sehr dankbar."


Rückblende, irgendwann vor über 30 Jahren:

Als Kind habe ich häufig in der Küche meiner Oma zu Mittag gegessen. Meine Eltern waren beide berufstätig und an den Arbeitstagen von Mama hat Oma oft für meine große Schwester, meinen Cousin, meinen Papa und mich mitgekocht. Dann saßen wir alle versammelt bei ihr in der Küche, auf der Eckbank und haben gemeinsam gegessen. Als alle fertig waren und Oma bereits mit dem Abwasch begann, saß immer noch einer am Tisch - mein Opa.

Er hat in aller Seelenruhe und Gemütlichkeit sein Essen genossen - im wahrsten Sinne. Er hat sich Zeit genommen, langsam und ganz bewusst gegessen. Im Nachhinein ist mir klar, dass er eine ganz andere Zeit erlebt hat. Eine Zeit, in der Essen Mangelware war und er vermutlich häufig gehungert hat. Es war eine Freude, ihm zuzusehen, mit welchem Genuss und welcher Bewusstheit er die Speisen zu sich genommen hat.

Auch beim Morgenkaffee, in dem er für gewöhnlich ein Butterbrot klein gemacht und in den Kaffee eingetaucht hat, so dass die Bröckchen und Fettringe nur so drin schwammen, nahm er sich in aller Ruhe Zeit. Ein Bild, das mir in guter Erinnerung ist.




22. Juni 2018

Die Dinge kommen, wenn auch manchmal anders, als gedacht...

Vor zwei Jahren habe ich meine Vision zum ersten Mal in Worte und Bilder gefasst. Meine Vision ist es, die Menschen vermehrt für sich und die Natur um sie rum zu sensibilisieren. In Anbetracht des Klimawandels, will ich gerne ein Stück zu mehr eigenem guten Klima und dem Schutz der Natur beitragen. Denn letztlich leben wir alle in einem System, das voneinander abhängig ist und sich gegenseitig bedingt. Wir brauchen einander. Ein Aspekt meiner Vision ist ein Seminarhaus, mit achtsamen und nachhaltigen Aspekten. Eine kulturelle Begegnungsstätte wo ich mit allen Sinnen zahlreiche, entscheidungsträchtige Menschen ansprechen kann, um viel zu bewegen.

Wanderung auf's Hörnle @ Julia Philipp

Das Haus gibt es, seit zwei Jahren. Damals kannte ich es noch nicht. An genau diesem Ort habe ich genau vor zwei Jahren ein verlängertes Wochenende verbracht. Es war während meiner Orientierungsphase zur Selbständigkeit. Dort habe ich mitunter entschieden, diesen Weg zu gehen und die Themen zu platzieren, die mich bewegen.

Nun bin ich wieder da, zu Gast in dem Haus, mit den gleichen Ideen, wie es die meinen sind. Ich bin überwältigt. Halte einen Moment inne, auf dem Weg hoch, zum Hörnle. Diesmal bin ich gemächlicheren Schrittes unterwegs. Habe mich angepasst, an den steilen Aufstieg. In mir, habe ich tiefes Vertrauen und das Bewusstsein, dass es kommt wann und wie es sein soll, vielleicht auch etwas anders. Es kommt. Dann, wenn die Zeit dafür reif ist.

Danke Alex, für die Info zum Seinz und Christian für die wundervolle Sonnwende. Ich freue mich, auf alles weitere.




28. Mai 2018

Mit etwas Abstand schauen die Dinge gleich ganz anders aus

Ich war in einem kleinen bayerischen Ort, irgendwo Alpenvorland. Als ich durch den Ort ging, sah ich alte Häuser, die herausgeputzt waren, mit Fassadenbemalung, Häuser aus den achtziger Jahren, mit den klassischen Glaseingängen, die um die Zeit entstanden. Ich traf auf verlebte und ungepflegt wirkende Häuser. Mein Blick fiel auf ganz neuer Häuser, die noch im Rohbauzustand da standen, bei andere war schon alles verputzt und es wohnten scheinbar Menschen drin. Bei weiteren Häusern fehlten einzelne Fenster, es gab Bretterverschläge an den Türen. Diese wirkten verlassen und unbewohnt.

So ist auch das Leben, kunterbunt. In der Detailbetrachtung wirkte es möglicherweise unstimmig und konträr. Als ich allerdings meinen Weg fortsetzte und aus der Ferne, vom Waldesrand, auf den lang gezogenen Ort, mit der Kirche in der Mitte blickte, da wirkte es sehr harmonisch. Nehmen Sie mal Abstand von den Dingen, betrachten Sie sie aus der Ferne und der Blick wird sich ändern.


14. Mai 2018

Sprich mit mir

Ich war soeben ein paar Tage an einem Fluss wandern. In der ländlichen Region war es üblich, dass die Leute mich auf der Straße einfach grüßten. Ich musste mich erst wieder daran gewöhnen. In Erinnerung an meine Kindheit und Jugend.  


Auf meinem Weg habe ich mich auch an eine Frau erinnert, die mir vor einer Weile erzählte, dass sie ebenfalls auf dem Land aufgewaschen sei und in der ersten Zeit in München in den öffentlichen Verkehrsmitteln alle grüßte. Bis sie merkte, dass sie die einzige war und das wieder sein ließ. Als sie mir das erzählte konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Als Landei in der Stadt gab es bei mir anfangs auch so einige Dinge, die ich umstellte. Als ich nun für ein paar Tage auf dem Land diese Offenheit und Herzlichkeit innigst erleben durfte, wünschte ich mir das in die Stadt.

Wie faszinierend wäre es doch, wenn sich unbekannte Personen in der U-Bahn einfach über Themen, die sie gerade bewegen unterhalten würden, an Stelle die neuesten Nachrichten auf dem Handy zu checken. Nachdem so viele Menschen Zuagroaste sind, die vielleicht die gleiche Vertrautheit mit dem direkten Austausch haben, kann ich nur empfehlen: machen Sie das doch mal (wieder) und schauen Sie, wer da um sie so rum ist. Viel Freude beim Ratschen und sich austauschen!



30. April 2018

Wünsch dir was...

Es liegt schon eine Weile zurück, als ich in den winterlich kalten Monaten in der Sauna saß. Beim Verlassen der Sauna und dem Gang zu den Kleiderhacken, die in der Nähe der Dusche angebracht sind, fiel mein Blick auf ein leichtes Saunatuch. Als ich das mit Blumenmuster gewebte Tuch ansah, kam der Gedanke auf: das wäre auch für mich praktisch, denn so hätte ich weniger Gepäck. Die ganzen Utensilien von großem bis kleinen Handtuch, Bademantel, Buch, Kosmetika, Getränk usw. füllen meinen Rucksack gut aus. Ich habe den Gedanken keine weitere Beachtung geschenkt und auch nicht darüber gesprochen.

Als ich in diesem Monat Geburtstag hatte und das mit rotem Papier und grüner Schleife verpackte Geschenk meiner Schwester öffnete, war genau ein solches Saunatuch drin. Ich musste innerlich schmunzeln, sicher auch äußerlich und habe mich sehr gefreut. Aus vielerlei Erfahrung darf ich Ihnen sagen, das mit dem wünschen funktioniert wunderbar, wenn Sie Ihren Wunsch nicht weiter beachten. Umso schöner ist es, wenn er von tiefstem Herzen kommt.

In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen viel Freude beim Wünschen und in Erfüllung gehen!

PS: In dem Paket lag oben auf eine Karte mit einer Pusteblume und dem Spruch: "Wünsch dir was..."



26. März 2018

Bitte iß was gscheids

Mein Papa ist sehr an meinem Wohlergehen interessiert und so kam es zu folgendem Auszug eines Telefonats mit ihm. Er fragte mich, was ich denn gegessen hätte. Die Antwort lautete: Hirsebrei, mit Obst und Nüssen. Dies schien ihn nicht zufrieden zu stellen. Denn er meinte daraufhin. „Schaust aber schon, dassd mal wida was gscheids zum Essn bekommst. Was deftiges, bayerisches, so was mit Fleisch“.

Ich musste sehr schmunzeln. Denn Fleisch gehört in meiner Familie zur Tagesordnung. Und an den Fleischlosen Tagen, wie Dienstag und Freitag, wo Mehlspeisen und Fisch auf dem Programm stehen, gibt es am Abend dann mindestens eine Brotzeit mit Wurst.

Ich selbst habe mich vom Speiseplan meiner Kindheit und Jugend unbewusst distanziert und in eine andere Richtung entwickelt. Los ging es vor rund zehn Jahren, als ich auf Empfehlung eine Weile Schweinefleisch aus meinem Speiseplan gestrichen habe. Mittlerweile kann ich Schweinefleisch nicht mehr riechen und mag es als reines Fleisch nicht mehr essen. Im Laufe der Jahre habe ich Fleisch aber auch Wurst mehr und mehr reduziert. Nicht weil ich es in Frage stellte, das tat ich in gewisser Weise immer. Durch den regionalen Konsum und der scheinbar guten Tierhaltung jedoch nur bedingt. Sondern weil es sich so ergab, wie so vieles sich im Laufe der Zeit bei mir im unbewussten / intuitiv entwickelt hat.

In dem Telefonat habe ich meinem besorgten Papa dann erläutert, dass der Hirsebrei für mich was gscheids ist. Ich mich damit wohl fühle und merke, wie gut mir die Nahrung tut, die ich in Summe esse. Obendrein trage ich dazu bei, den CO2 Ausstoß kleiner zu halten. Denn jedes Tier, das für den menschlichen Verzehr gehalten wird, verbraucht in etwa sieben bis acht Getreideeinheiten. Von diesem Getreide könnte bereits eine Menge an menschlicher Nahrung produziert werden.

Kurzum: jeder kann was beitragen, zur Verbesserung des eigenen Klimas, guten Körperempfindens und globalen Klimas. Also achten Sie darauf, dass Sie was gscheids essen.



16. Januar 2018

Folge deinem Instinkt...

Neulich habe ich eine Freundin besucht, die vor kurzem Mutter einer Tochter geworden ist. Wir hatten uns zu einem späteren Frühstück verabredet und neben uns beiden, hatte auch die Kleine Hunger. Sie will scheinbar exakt alle zwei Stunden was trinken. Da kann meine Freundin quasi die Uhr bzw. neuerdings die App danach stellen. Eine Einrichtung, die wir alle haben. Damit ist nicht die App gemeint, sondern den Instinkt. Dieser ist jedoch über die Laufe der Jahre und die Einflüsse von außen ein Stück aus dem Sichtfeld getreten. Konzentrieren Sie sich wieder mehr, auf sich. Dann kann der Instinkt wachsen und gedeihen.



07. Januar 2018

Multitasking ist einfach nicht...

Ich wollte es wieder einmal probieren: Socken aufhängen, Nachricht beantworten,  parallel ein Spiegelei machen und die Homepage aktualisieren. Alles in Kombination kann jedoch nur schief gehen! Die Emotion Ärger, über mich selbst, ist dann innerlich hoch gekocht. Denn die liebste Pfanne, so ein kleine, in einer meiner liebsten Grünfarben, war ruiniert. Die Nachricht ging daneben, zumindest der Inhalt und die vielen wohl gewählten Worte für die Homepage waren verloren. Da ich in Anbetracht der nebenher laufenden Dinge, auf die falsche Taste kam, ohne vorab zu speichern. Einzig die Socken, die hingen gut.

In Wirklichkeit waren es jeweils nur zwei Sachen parallel. Aber gescheitert ist auch das. Also seien sie achtsam im Moment und tun sie ein Ding nach dem anderen. Mehr ist nicht möglich. Ich durfte es selbst wieder einmal leibhaftig erfahren.


Übrigens: Alle Texte und Bilder dieser Seite dürfen nicht ohne meine ausdrückliche Genehmigung anderweitig veröffentlicht werden, auch nicht in Teilen. Wer meine Texte ohne mein Einverständnis übernimmt, verstößt gegen das Urheberrecht.

 
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